Mehr Versorgungssicherheit durch uns ApothekerInnen!
Die Lieferengpässe machen es uns von Tag zu Tag schwerer, unsere PatientInnen adäquat und ohne einen Mehraufwand für sie zu versorgen. Von unserem Mehraufwand ganz zu schweigen. Und es ist kein Ende in Sicht, ganz im Gegenteil.
Zwar wird intensiv daran gearbeitet, die Produktionsstätten bzw. zumindest ausreichend Lagerkapazität wieder in die EU zu holen, aber das wird dauern.
In dieser Situation sind pragmatische Maßnahmen angesagt. Das können wir tun:
- Es muss uns ermöglicht werden, wirkstoffidente Präparate abzugeben, wenn der Arzt/die Ärztin nicht erreichbar ist.
- Die magistrale Herstellung muss vermehrt als alternative Möglichkeit ins Bewusstsein gerückt werden (Stichwort Antibiotikasäfte).
- Es braucht einen tagesaktuellen Überblick über den AM-Status sowie einen Masterplan für dessen Optimierung. Das ist Aufgabe der Gesundheitspolitik, wobei die perfekte Vernetzung der österreichischen Apotheken genutzt werden kann.
- ALLE Gesundheitsberufe müssen im Sinne der PatientInnenversorgung – gerade in dieser kritischen Situation – zusammenarbeiten; das gilt v. a. für die ÄrztevertreterInnen. Für kindisches Mir-san-mir-Verhalten ist jetzt nicht die Zeit.
Wir ApothekerInnen sind DIE ArzneimittelexpertInnen; wir können mit diesen Maßnahmen – zum Teil sofort – für eine merkliche Entspannung und für mehr Versorgungssicherheit der Menschen in Österreich sorgen – sofern es uns die Politik zugesteht.
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