Pharmazeutisch Ukraine

NEWSLETTER ZUM KRIEG IN DER UKRAINE

Liebe Mitglieder von AoG Ö,

der Überfall der russischen Armee auf die Ukraine hat uns alle geschockt. Krieg hat für die betroffenen Menschen großes Leid zur Folge. Die medizinische Versorgung der Menschen in der Ukraine ist aktuell vor allem durch den Mangel an Verbrauchsmaterial und Medikamenten akut gefährdet. Über 500.000 Menschen sind bereits auf der Flucht vor dem Krieg in die sicheren Nachbarländer Polen, Rumänien, Slowakei, Ungarn und Moldawien.

Wir haben unmittelbar nach Beginn der Kämpfe mit unseren AoG-KollegInnen in Deutschland Kontakt aufgenommen und unsere Zusammenarbeit angeboten – daraufhin wurde eine Kooperation von AoG Ö und AoG D für nachstehendes Projekt beschlossen.

Als erste Soforthilfe hat bereits am Wochenende die polnische Hilfsorganisation Polish Medical Mission (PMM) bei einer Lieferung von medizinischem Bedarf für ukrainische Krankenhäuser finanziell unterstützt. Diese Kooperation wollen wir sowohl finanziell als auch materiell und personell weiter ausbauen. PMM arbeitet bereits seit längerem mit ukrainischen Einrichtungen zusammen.

Katarzyna Ostendorf, Mitglied von AoG D, die schon mehrfach im Einsatz war, koordiniert den Kontakt mit PMM vor Ort. „Polen leistet gerade Großartiges bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine und wir unterstützen sie gern bei dieser Arbeit!“ Durch diesen persönlichen Kontakt und verifizierte Ansprechpartner vor Ort ist gewährleistet, dass mit jedem gespendeten Euro zum einem nur bedarfsgerechte Arzneimitteleinkäufe – was wirklich gebraucht wird – getätigt werden und zum anderen die Hilfsgüter auch wirklich dort ankommen. Transportbegleitungen durch AoG Ö oder AoG D sind derzeit noch nicht angedacht. AoG Ö hat sich an diesem Projekt mit einer Sofortspende von 10.000,- beteiligt, weitere Beteiligungen sind geplant.

Darüber hinaus sind wir mit weiteren Hilfsorganisationen in Kontakt, die Hilfstransporte in die Ukraine organisieren. Parallel bereiten wir uns darauf vor, uns selbst ein Bild von der Lage in den sicheren Nachbarländern der Ukraine zu machen, um mit unseren Partnern direkte Hilfe für die Kriegsflüchtlinge leisten zu können. Unsere geschulten Einsatzkräfte werden in Kürze bzw. haben schon einen gesonderten Aufruf erhalten, damit wir unsere Hilfe erweitern können.

Dafür haben wir bereits mit dem österreichischen Großhandel Kontakt aufgenommen, um den Ankauf und die Logistik von Arzneimittelspenden so effizient und schnell wie möglich zu gestalten. Ein großes Danke an dieser Stelle an Herrn Mag. Thomas Brosch von Kwizda Pharmahandel GmbH für die rasche und unbürokratische Unterstützung und Koordinierung!

Zeitgleich planen wir derzeit daher die Begleitung von einigen von österreichischen ApothekerInnen organisierten Hilfstransporten durch AoG Ö, die in den nächsten Stunden bzw. Tagen starten werden.

Uns erreichen auch viele Anfragen von Privatpersonen und Institutionen in der Ukraine, die Hilfe benötigen. Wir setzen alles daran, um so viele Anfragen wie möglich bedienen zu können. Bitte richten sie ihre Anfragen ausschließlich schriftlich an info@apothekerohnegrenzen.at, vielen Dank!

Wir haben in den letzten Tagen bereits unzählige Hilfsangebote erhalten, wofür wir sehr dankbar sind. Aufgrund der logistischen Herausforderungen und der rechtlichen Umstände, helft ihr uns am besten mit einer finanziellen Unterstützung. So können wir direkte, bedarfsgerechte Hilfe organisieren, die wir mit den Empfängern in der Ukraine koordinieren.

Wir bitten daher um Spenden unter dem Verwendungszweck: „Hilfe für die Ukraine“:

Apotheker ohne Grenzen Österreich
Österreichische Ärzte- und Apothekerbank
IBAN: AT26 1813 0813 7028 0000
BIC: BWFBATW1

Vielen Dank für Eure Unterstützung!


Mag.pharm. Irina Schwabegger-Wager
Vorstandsvorsitzende Apotheker ohne Grenzen Österreich

Bilder (c) Apotheker ohne Grenzen Österreich